Wachstum bedeutet, ehrlich zu sich selbst zu sein. Genau dadurch kommen wir wieder in Kontakt mit unserem wahren Wesen.
Aber was heißt es eigentlich, zu sich selbst zurückzukehren?
Manche Erfahrungen fühlen sich überwältigend an – beängstigend, so real. Doch oft reagieren wir nicht nur auf das Jetzt, sondern auf alte Gefühle aus der Vergangenheit oder auf Sorgen über die Zukunft.
Wir vergessen, wer wir sind, und halten das, was wir erleben, für die einzige Realität. In Wahrheit sind wir nur die Beobachter – aber wir vergessen, dass wir es sind, die beobachten.
Wir geben unseren Gedanken und Gefühlen so viel Raum, dass sie wie riesige Monster erscheinen. Doch wie in einem Traum lösen sich selbst die schlimmsten Bilder auf, wenn wir aufwachen.
Der Traum war nicht real – wir waren lediglich derjenige, der ihn erlebt hat. Und genau so ist es auch im Wachzustand.
Ganz gleich, wo wir sind oder in welchem emotionalen Zustand wir uns befinden:
Wir sind immer derjenige, der erlebt.
Darin liegt die eigentliche Realität.
Denn es geht nicht darum, was passiert – sondern darum, mit wem oder was wir uns gerade identifizieren.
Was ist die Brille, durch die wir schauen?
Vielleicht ist das Leben eine Illusion – nicht, weil es nicht echt wäre, sondern weil wir vergessen haben, dass alles, was wir erleben, auf erlernten Sichtweisen beruht. Kein Mensch sieht die Welt wie ein anderer.
Deshalb ist es so entscheidend, dass wir wieder zu dem zurückkehren, der bewusst ist – um uns zu lösen von der Vorstellung, dass Glück im Außen liegt.
Früher glaubte ich, Glück müsse irgendwo da draußen sein – in der Liebe, im Erfolg, in der Sicherheit.
Aber genau dieser Glaube schuf nur mehr Leid.
Wahres Glück kommt nicht von außen.
Es entsteht in uns – aus der Erinnerung daran, wer wir wirklich sind, jenseits unserer Gedanken und Annahmen.
Alles, was wir verzweifelt suchen, signalisiert unserem Inneren: Ich habe es nicht. Und in dem Moment geben wir unsere Macht an das Außen ab.
Glück ist ein Zustand – manchmal von Wolken verdeckt. Aber der Himmel bleibt immer da. Er geht nie weg. Selbst wenn wir ihn vergessen.
🌧 Heute Morgen habe ich vergessen
Ich wachte mit Angst auf. Der Blick auf meine Finanzen löste Panik aus. Alte Erinnerungen tauchten auf – Geschichten vom Mangel.
Ich weinte. Es fühlte sich schwer an.
Und dann kam die Scham:
„Wie kann ich über Bewusstsein schreiben, wenn ich es selbst gerade vergesse?“
Ich fühlte mich schwach, wertlos, wie eine Betrügerin.
Aber ich fing mich.
Ich habe jahrelang geübt, zurückzukehren – zurück ins Bewusstsein. Ich habe gelernt, meine Gedanken zu beobachten. Und heute hat mich genau das gerettet.
Ich fragte mich:
Worauf bin ich gerade wirklich aufmerksam? Und wer ist es, der diese Aufmerksamkeit lenkt?
Ich erkannte: Ich gab meinen Gedanken mehr Macht als mir selbst – der, die sie wahrnimmt.
Also traf ich eine Entscheidung.
Die Angst durfte da sein, aber sie durfte nicht führen.
🌱 Ich habe beschlossen, mich selbst zu führen
Anstatt den Mangel zu sehen, sah ich eine Einladung.
Ein Weckruf, mich zu fokussieren. Eine Erinnerung daran, worauf es wirklich ankommt.
Ich erinnerte mich: Ich bin nicht meine Ängste. Ich bin nicht meine Umstände.
Ich bin die, die sieht.
Also begann ich zu schreiben.
Und während ich schrieb, kam ich zurück zu mir.
Ich verwandelte meine Angst in etwas Nützliches – in einen Text, der vielleicht jemanden erreicht, der sich heute auch verloren fühlt.
Denn es geht nicht darum, perfekt zu sein.
Es geht darum, heimzukehren.
Immer wieder – zurück ins Bewusstsein.