🔥 Die Rückkehr zur inneren Flamme: Ein Weg durch Dunkelheit zur Freiheit

„Um unser Verhalten zu ändern, müssen wir unsere Gefühle ändern. Und um unsere Gefühle zu ändern, müssen wir unsere Gedanken ändern.“
– Dr. Edith Eva Eger

Kürzlich hörte ich ein Interview mit Dr. Edith Eva Eger, einer jüdischen Frau, die den Holocaust überlebt hat. Ihre Geschichte hat mich tief bewegt. Was mich besonders beeindruckt hat, war ihre unerschütterliche Resilienz und die Botschaft, die sie heute mit der Welt teilt: Ganz gleich, was wir erlebt haben – wir sind nicht zerbrochen. Wir können unser Leben verändern, und zwar damit, wie wir denken.

Diese Botschaft steht auch im Zentrum dessen, was Neville Goddard und Byron Katie lehren: Wenn wir eine neue Welt erleben wollen, müssen wir zuerst lernen, die Welt durch neue Augen zu sehen. Wir sind keine festgelegten Identitäten – wir sind geprägt von Gedanken, Gewohnheiten und Glaubensmustern. Und genau die können wir verändern.

„Jeder trägt seine eigene Hölle in sich.“ – Vergil

Natürlich kann und darf keine persönliche Geschichte mit dem unvorstellbaren Leid des Holocaust verglichen werden. Aber ich glaube, wir alle tragen unsere eigene stille Geschichte in uns – einen inneren Schmerz, Erfahrungen, die unser Selbstbild und unsere Wahrnehmung der Welt geprägt haben. Manche nennen es Trauma, andere einfach Leben. Was uns verbindet, ist die Frage: Wie gehen wir damit um?


🌿 Wo alles begann

Ich bin in einer spirituellen Gemeinschaft aufgewachsen, die mit der Hare-Krishna-Bewegung verbunden war. Von außen sah es vielleicht friedlich oder sogar idealistisch aus. Doch innen herrschten strikte Regeln, ein starker Glaube – und oft fehlende Grenzen, besonders für Kinder wie mich. Mein Leben war streng organisiert, ich wechselte oft die Tempel und Internate, und ich bemühte mich immer, das „gute Mädchen“ zu sein – angepasst, unauffällig, stark.

Als ich zehn Jahre alt war, kehrte ich von einem Krishna-Internat in Frankreich zurück nach Schweden. Ich war froh, wieder bei meiner Familie zu sein. Aber tief in mir wusste ich nicht, wo ich wirklich hingehörte. Die Beziehung zwischen meiner Mutter und ihrem Mann war angespannt, und ich versuchte oft, die Stimmung zu retten. Ich kümmerte mich um meine jüngeren Geschwister, und meine eigenen Bedürfnisse stellte ich stillschweigend zurück.


💔 Eine Flamme, die schwächer wurde

Kurz darauf passierte etwas, das mein Verhältnis zu Liebe, Scham und Angst für viele Jahre prägen sollte. Ein junger Mann aus dem Tempel begann, mich heimlich zu umwerben. Kleine Zettel in meinen Schuhen, heimliche Treffen – für ein einsames Kind wirkte es wie Aufmerksamkeit, vielleicht sogar wie Zuneigung. Aber ich war gerade einmal elf Jahre alt.

Als es herauskam, wurde nicht gesprochen oder erklärt. Stattdessen bekam ich das Gefühl, dass ich die Schuldige war. Es wurde sogar darüber diskutiert, ob ich den Mann heiraten sollte – mit elf! Letztlich wurde ich erneut nach Frankreich geschickt – „zu meinem eigenen Schutz“. Aber niemand erklärte mir, dass ich nichts falsch gemacht hatte. Niemand sagte mir, dass ich einfach nur ein Kind war.

Diese Scham begleitete mich über viele Jahre. Sie formte, wie ich mich selbst sah, und wie ich mich in Beziehungen verhielt. Ich wurde zur People-Pleaserin, stellte mich selbst zurück, weil ich Angst hatte, zu viel zu sein. Guilt wurde zu einem stillen Begleiter, der mir einflüsterte: „Du bist nicht liebenswert. Du bist das Problem.“


🌱 Der Entschluss zur Heilung

Dieses Gefühl – dass etwas grundlegend mit mir nicht stimmt – beeinflusste viele meiner späteren Entscheidungen. Ich heiratete jung, nicht aus Liebe, sondern weil man mir sagte, dass es das Richtige sei. Bis heute kenne ich viele Menschen – besonders Frauen – die in Jobs, Beziehungen oder alten Glaubenssystemen verharren, aus demselben Grund: Angst.

Angst, egoistisch zu sein. Angst vor Veränderung. Angst, dass sie nicht mehr verdient haben.

Aber irgendwann fing meine innere Flamme wieder an zu flackern. Ich begann, neue Fragen zu stellen:
Was, wenn ich gar nicht kaputt bin?
Was, wenn ich Liebe nicht verdienen muss?
Was, wenn ich meinen eigenen Weg wählen darf?

Es war nicht leicht. Heilung ist nie leicht. Aber ich fand Inspiration in Stimmen wie Byron Katie, die sagt:

„Nichts, was du glaubst, ist wahr. Zu wissen, dass das so ist, bedeutet Freiheit.“

Oder Dr. Eger, die sagt:

„Am Ende ist nicht entscheidend, was uns widerfährt – sondern, was wir daraus machen.“


✨ Was ist deine innere Flamme?

Wir alle tragen Schmerz in uns. Aber wir alle tragen auch Stärke in uns.

Diese Stärke zeigt sich in dem Moment, in dem wir uns entscheiden, neu zu beginnen. Wenn wir aufhören, auf Erlaubnis zu warten – und anfangen, uns selbst zu wählen. Wenn wir erkennen, dass da mehr ist, jenseits der Dunkelheit. Eine Stimme, die flüstert: „Geh weiter.“

Wir müssen nicht den Traum leben, den man uns gegeben hat. Wir können unseren eigenen träumen – und ihn auch leben.

Daher frage ich dich:
Was ist deine innere Flamme?
Wo hast du sie verloren?
Und wie willst du sie heute am Leben erhalten?

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