Heute hatte ich ein wunderbares Gespräch mit meiner Schwester. Wir sprachen darüber, wie sich unser Leben verändert hat, seit wir unseren Blickwinkel verändert haben – weg vom Mangel, hin zur Fülle. Uns ist beiden aufgefallen, wie sich so vieles öffnet, seit wir aufgehört haben, uns als Opfer von Situationen oder Menschen zu sehen. Es geht immer darum, unsere Kraft zu uns zurückzuholen.
Das bedeutet, sich zu fragen: Was kann ich in diesem Moment tun?
Oft liegen die Antworten direkt vor uns. Aber wir trauen uns selbst nicht. Wir haben Angst – vor dem Scheitern, vor dem Verlust, davor, nicht gut genug zu sein. Wir wollen sofortige Lösungen. Aber die eigentliche Frage ist: Wovor haben wir wirklich Angst?
Sind unsere Probleme wirklich real, oder sind sie Projektionen eines ängstlichen Geistes?
Kürzlich habe ich ein Interview mit Tom Cruise gehört, das mich tief beeindruckt hat. Er sprach über Angst und sagte:
„Mach dir keine Sorgen, wenn du Angst fühlst. Es ist okay – arbeite einfach weiter. Angst ist das Unbekannte. Es ist das, was du noch nicht verstehst. Erkenne das, und akzeptiere, dass du nicht alles wissen musst. Arbeite dich Schritt für Schritt ins Wissen hinein.“
Er erklärte, wie er sich selbst und andere trainiert:
„Zuerst lernst du krabbeln. Dann laufen. Dann joggen. Dann rennen. Dann sprinten.“
Ein einfaches, aber kraftvolles Bild für Wachstum.
Es geht nicht darum, alles auf einmal zu schaffen – sondern darum, sich zu fragen: Worin kann ich heute in mich investieren?
Es geht nicht um Perfektion. Es geht um Neugier, Präsenz und Fürsorge.
Was brauche ich, um mich genährt und lebendig zu fühlen?
Meine Schwester erzählte mir eine Geschichte, die mich sehr berührte.
Sie kannte eine Familie, die in großer Armut lebte. Das Haus war alt, abgewohnt. Um es zu renovieren, zerstörten sie antike Türen, Schränke und sogar einen kunstvoll bemalten Kachelofen – nicht wissend, dass diese Gegenstände einen hohen Wert hatten. Erst später erfuhren sie, was sie da unwissentlich vernichtet hatten.
Der Schatz lag direkt vor ihrer Nase – und sie konnten ihn nicht sehen.
Sie erzählte auch von einem Bauern, der frustriert war, weil auf seinem felsigen Land nichts wachsen wollte. Eines Tages kam ein älterer Mann vorbei – ein Gemmologe. Er erkannte sofort, dass es sich bei den „Felsen“ um wertvolle Edelsteine handelte. Der Mann bot dem Bauern einen fairen Preis für das Land – und der Bauer stimmte erleichtert zu.
Doch er hatte gerade einen Schatz verkauft, von dem er nichts wusste.
Wie oft passiert uns dasselbe?
Wir glauben, uns fehle etwas – dabei tragen wir den Reichtum bereits in uns.
Aber Angst und Selbstzweifel versperren uns die Sicht.
Wir vergleichen uns. Wir sagen: Wenn ich nur so wäre wie sie. Wenn ich nur besser wäre. Wenn ich nur mehr könnte…
So lebte ich viele Jahre.
Aber jeder Mensch hat seinen eigenen, einzigartigen Weg.
Wie Albert Einstein so weise sagte:
„Jeder ist ein Genie. Aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, wie gut er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, er sei dumm.“
Und auch:
„Wahnsinn ist, immer wieder dasselbe zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
Wir können unsere Probleme nicht mit dem gleichen Denken lösen, das sie erschaffen hat.
Darum beginnt echte Veränderung nicht im Außen – sondern in unserer Wahrnehmung.
Wir müssen bereit sein, uns selbst ehrlich zu begegnen, unsere Muster zu hinterfragen und uns wieder mit unserem wahren Selbst zu verbinden.
Für mich waren zwei Lehrer besonders wichtig:
Byron Katie hat mir gezeigt, dass ich nicht mein verletztes Ego bin. Ihre vier Fragen haben mir geholfen, meine belastenden Gedanken zu entwirren.
Neville Goddard hat mich gelehrt, wie stark mein Unterbewusstsein mein Leben geprägt hat – und dass ich alles verändern kann, wenn ich meine inneren Gespräche verändere.
Warum habe ich bestimmte Dinge immer wieder erlebt?
Nicht zufällig. Sondern weil ich sie unbewusst fortgeschrieben habe.
Heute beobachte ich sie – und befreie mich Stück für Stück daraus.
Darum fühle ich mich heute so berufen, meine Erkenntnisse zu teilen.
Nicht, weil ich alles weiß – sondern weil ich diesen Weg gegangen bin.
Ich bin gefallen. Ich bin aufgestanden. Ich habe Werkzeuge gefunden, die mir geholfen haben, wieder bei mir selbst anzukommen.
Und ich weiß: Wenn ich es schaffen konnte, kannst du das auch.
Der Schatz liegt bereits in dir.
Du musst ihn nicht verdienen. Nicht beweisen. Nicht jagen.
Du musst dich nur wieder erinnern.